Facebooks neuer Werbe – Atlas
Facebook und Werbung als effektives Zusammenspiel ist nicht neu. Wohl aber das frisch gebackene Werbenetzwerk Atlas aus dem Hause Facebook. Hier geht es um Werbung, die sich dem allgemeinen Kaufverhalten der Nutzer so stark anpasst, wie es noch kein Konkurrenzprodukt geschafft hat. Das Stichwort für die Gegenwart und die Zukunft ist die personenbezogene Werbung. Das schafften Facebook, Google und weitere Mitbewerber schon seit einiger Zeit, allerdings immer nur für einen Rechner oder ein mobiles Gerät. Hintergrund war jeweils ein Cookie, das Informationen zum Kauf- und Surfverhalten eines Nutzers aufzeichnete, eben jene Informationen, die für die personenbezogene Werbung wichtig sind. Verlässt der Nutzer das Gerät und wechselt zu einem anderen, dann kommt ein Cookie nicht mit, die personenbezogene Werbung funktioniert dann nicht mehr. Genau hier will Atlas nun neue Wege beschreiten und dafür sorgen, dass die personenbezogene Werbung von einem Gerät zum anderen „mitwandert“.
Wiedererkennung ist die Basis für Atlas
Damit personenbezogene Werbung mit Atlas funktioniert, muss zunächst einmal bekannt sein, wer denn nun eigentlich ein bestimmtes Gerät benutzt oder gerade zwischen mehreren Geräten wechselt. Eine einleuchtende Variante bringt Facebook als Initiator natürlich gleich mit: der Login zum persönlichen Facebook Konto. Der Dienst soll aber auch in der Lage sein, Identitäten per Facebook SDK für Apps, Mobile Indentifiers wie IDFA aus dem Hause Apple oder der Advertising-ID von Android erkennen zu können. Personen- und damit zielgerichtete Werbung funktioniert dann auch ganz ohne Facebook zuverlässig.
Eigene Daten machen Atlas höchst effektiv
Atlas als Werbedienst dürfte für alle Marketer ein höchst funktionales wie individuelles Instrument werden. Denn hier können auf Wunsch die privaten Daten eines jeden Marketers die Basis für weitere Maßnahmen werden. Es ist beispielsweise möglich, eine Liste aus dem eigenen Onlineshop zu importieren, in der sämtliche Nutzer aufgeführt werden, die bis dato noch einen Kauf durchgeführt haben. Anhand der Facebookdaten lassen sich nun ganz gezielt für diese Schicht potenzieller Kunden Werbeanzeigen entwickeln, die dann den jeweiligen Empfängern zugespielt werden. Werbeanzeigen, die auf diese Weise geschaltet werden, kommen ganz wörtlich an. Streuverluste, wie sie bei konventionellen Anzeigenkampagnen zwangsläufig entstehen, werden hier auf ein absolutes Minimum reduziert. Werbeanzeigen werden hier nicht nur effektiver, sondern im Ganzen auch zu einem wirtschaftlich deutlich interessanteren Modell, als frühere Varianten.
Atlas zieht weite Kreise zu potenziellen Kunden
Facebook hat bereits einige Verbindungen zu anderen Werbenetzwerken aufgebaut. Das ermöglicht jedem Marketer auf Dauer, auch über den Facebook-Atlas-Tellerrand hinauszublicken und auch potenzielle Kundenschichten außerhalb des Atlas Netzwerkes anzusprechen, ohne bei der eigentlichen Werbearbeit Atlas als Umgebung verlassen zu müssen.
Interessante Entwicklungen in der personenbezogenen Werbung sind durch Atlas allemal zu erwarten, allerdings dürften auch die großen Konkurrenten, allen voran Google, nicht lange mit eigenen Entwicklungen mit gleicher Zielsetzung auf sich warten lassen. Die Schlacht um die personenbezogene Werbung von morgen darf also ganz offiziell als eröffnet betrachtet werden.